In der modernen Volkswirtschaft gibt es zwei Hauptformen der Wirtschaftspolitik, um das Wachstum, die Stabilität und die Effizienz der Wirtschaft zu steuern: die Fiskalpolitik und die Geldpolitik. Beide Politiken betreffen sich gegenseitig, da sie gemeinsam auf das allgemeine Ziel der makroökonomischen Stabilität hinarbeiten. Doch trotz dieser gemeinsamen Ziele unterscheiden sich die beiden Instrumente in zentraler Weise.
Fiskalpolitik
Die Fiskalpolitik ist die Verwendung von Regierungsausgaben und Steuern, um das Wirtschaftswachstum, die Beschäftigung und die Inflation zu beeinflussen. Sie wird vom nationalen Finanz- oder Schatzministerium mit den politischen Zielen der Regierung und den wirtschaftlichen Bedingungen im Hinterkopf geplant und umgesetzt.
Die Strategien der Fiskalpolitik können in zwei Kategorien unterteilt werden: Expansionary und Kontraktionary. Die erste, expansionäre Fiskalpolitik, beinhaltet die Erhöhung von Regierungsausgaben oder die Senkung von Steuern, um das Wirtschaftswachstum zu stimulieren und die Arbeitslosigkeit zu reduzieren. Im Gegensatz dazu versucht die kontraktionäre Fiskalpolitik, das Wachstum zu verlangsamen und die Inflation zu reduzieren, indem die Regierungsausgaben gekürzt oder die Steuern erhöht werden.
Geldpolitik
Die Geldpolitik ist die Steuerung der Geldmenge und der Zinssätze durch die Zentralbank oder die Regierung mit dem Ziel, das Wachstum, die Inflation und die Beschäftigung zu beeinflussen. Im Gegensatz zur Fiskalpolitik, die direkt vom Schatz- oder Finanzministerium gesteuert wird, werden geldpolitische Entscheidungen von einer Zentralbank oder einer monetären Behörde getroffen, die im Allgemeinen unabhängig von der Regierung agiert.
Die Strategien der Geldpolitik können auch in zwei Kategorien unterteilt werden: Expansionary und Kontraktionary. Die expansionäre Geldpolitik besteht darin, die Geldmenge zu erhöhen oder die Zinssätze zu senken, um das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung zu fördern. Dagegen zielt die kontraktionäre Geldpolitik darauf ab, die Geldmenge zu verringern oder die Zinssätze zu erhöhen, um das Wachstum zu verlangsamen und die Inflation zu reduzieren.
Die Unterschiede zwischen Fiskalpolitik und Geldpolitik
Es gibt verschiedene Unterschiede zwischen Fiskalpolitik und Geldpolitik, wie zum Beispiel:
- Die Entscheidungsträger: Während die Fiskalpolitik von der Regierung (Finanzministerium) verwaltet wird, wird die Geldpolitik von der Zentralbank oder einer monetären Behörde gesteuert.
- Die Instrumente: Fiskalpolitik verwendet Regierungsausgaben und Steuern als Hauptinstrumente, während Geldpolitik Geldmenge und Zinssätze zur Beeinflussung der Wirtschaft steuert.
- Die Ziele: Obwohl beide auf die makroökonomische Stabilität abzielen, konzentriert sich die Fiskalpolitik eher auf Wachstum und Beschäftigung, während die Geldpolitik die Stabilisierung der Inflation und der Währung als Hauptziel hat.
Abschließende Bemerkungen
Die Unterscheidung zwischen Fiskalpolitik und Geldpolitik ist entscheidend für ein besseres Verständnis der verschiedenen wirtschaftlichen Instrumente und Entscheidungsträger. Beide sind wichtig für die Steuerung, das Wachstum und die Stabilität der Wirtschaft, aber sie unterscheiden sich in Bezug auf die verwendeten Instrumente, die Entscheidungsträger und die angestrebten Ziele.