Kopfschmerzen sind ein weit verbreitetes Leiden, von dem fast jeder Mensch zu irgendeinem Zeitpunkt seines Lebens betroffen ist. Während gelegentliche Kopfschmerzen unangenehm sind, sind sie meist harmlos und verschwinden von alleine oder nach Einnahme von Schmerzmitteln. Migräne hingegen ist eine spezielle Art von Kopfschmerz, die viel intensiver ist und oft mit einer Vielzahl von Begleitsymptomen auftritt. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit den Hauptunterschieden zwischen Migräne und Kopfschmerz, um zu verdeutlichen, warum es wichtig ist, diese Unterschiede zu verstehen.
Was ist Migräne?
Migräne ist eine neurologische Erkrankung, die sich durch wiederkehrende und meist einseitige Kopfschmerzen auszeichnet. Diese Schmerzen können von mittlerer bis sehr starker Intensität sein und sind oft pulsierend oder pochend. Migräneattacken können zwischen 4 und 72 Stunden andauern und betreffen etwa 10-15 % der Bevölkerung. Menschen, die unter Migräne leiden, haben oft zusätzliche Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit oder Sehstörungen (Aura).
Was sind Kopfschmerzen?
Kopfschmerzen sind Schmerzempfindungen im Bereich des Kopfes oder des Halses. Sie können verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel Stress, Müdigkeit, Schlafmangel, Dehydration oder Verspannungen in der Nackenmuskulatur. Die häufigste Art von Kopfschmerzen sind Spannungskopfschmerzen, die oft durch straff sitzende Muskeln im Nacken- und Schulterbereich verursacht werden. Diese Art von Kopfschmerz ist in der Regel dumpf und drückend und kann beidseitig auftreten, wobei beide Schläfen betroffen sind.
Symptome von Migräne gegenüber Kopfschmerzen
Obwohl sowohl Migräne als auch Kopfschmerzen Schmerzen im Kopfbereich verursachen, sind ihre Symptome unterschiedlich. Migräneschmerzen sind in der Regel intensiver als Kopfschmerzen und konzentrieren sich auf einer Seite des Kopfes. Dabei sind sie oft von pochender oder pulsierender Natur. Menschen mit Migräne können auch andere Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit oder Sehstörungen erfahren, während dies bei gewöhnlichen Kopfschmerzen in der Regel nicht der Fall ist.
Kopfschmerzen hingegen sind meist diffuser und von leichterer bis mittlerer Intensität. Sie sind in der Regel beidseitig und fühlen sich wie ein Druck oder ein Band um den Kopf an. Begleitsymptome wie Übelkeit oder Lichtempfindlichkeit sind bei Kopfschmerzen seltener.
Unterschiede in der Behandlung von Migräne und Kopfschmerzen
Die Behandlung von Migräne und Kopfschmerzen unterscheidet sich ebenfalls. Während Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen oft ausreichen, um normale Kopfschmerzen zu lindern, sind Migräneanfälle oftmals resistenter gegenüber diesen Medikamenten. Bei Migräne kommen häufig spezielle Medikamente wie Triptane zum Einsatz, die gezielt auf die Schmerzmechanismen der Migräne wirken. Zudem ist die Vorbeugung oder Reduktion der Häufigkeit von Migräneattacken durch Lebensstiländerungen oder vorbeugende Medikamente wie Betablocker, Antidepressiva oder Antiepileptika möglich.
Migräne | Kopfschmerzen |
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Intensive, oft einseitige Schmerzen | Milde bis moderate, beidseitige Schmerzen |
Pochende oder pulsierende Schmerzen | Drückende oder spannende Schmerzen |
Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit oder Sehstörungen | Seltener Begleitsymptome |
Triptane, Betablocker, Antidepressiva und andere spezielle Medikamente zur Behandlung und Vorbeugung | Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen zur Behandlung, gegebenenfalls Entspannungsübungen |