Die Kunstepochen der Romanik und Gotik lassen sich durch spezifische Merkmale in Architektur, Skulptur und Malerei auszeichnen. Wer diese Merkmale kennt, kann Gebäude und Kunstwerke relativ gut diesen Epochen zuordnen und ihre Entwicklung nachvollziehen.
Die Romanische Kunst (ca. 1000-1250 n. Chr.) war geprägt durch die Wiederbelebung der antiken Kultur und einen erneuten Fokus auf Religion. In der Architektur dieser Epoche sind schwere, massige Bauten mit kleinen Fenstern und dicken Mauern typisch. Diese Bauten strahlen Stabilität und Schutz aus. In der Bildhauerei und Malerei begegnen uns vor allem biblische Darstellungen, die meist symmetrisch angeordnet sind.
Die Gotische Kunst (ca. 1140-1500 n. Chr. in Mitteleuropa) brachte hingegen einen Wandel in Architektur und Darstellung. Gotische Gebäude sind von der Vertikalität geprägt, sie streben nach oben. Der Wechsel von Milchglasfenstern zu Buntglasfenstern lässt viel mehr Licht in die Innenräume. In der Skulptur und Malerei werden Figuren immer realistischer und emotionaler dargestellt, wodurch ein größerer Ausdruck von Individualität entsteht.
Übersicht der Unterschiede
Architektur
Romanik: Massiv und festungsähnlich, runde Bögen, dicke Mauern, kleine Fenster.
Gotik: Höhenbetont und filigran, spitze Bögen, hohe schlanke Türme, große Fenster.
Bildhauerei und Malerei
Romanik: Symmetrische Darstellung, flache und starre Figuren, überwiegend religiöse Themen.
Gotik: Realistischere und dynamischere Darstellungen, emotionaler Ausdruck, verstärkte Individualität.
Tabelle zum Unterschied Zwischen Gotik und Romanik
Gotik | Romanik | |
---|---|---|
Zeitraum | ca. 1140-1500 | ca. 1000-1250 |
Architektur | Höhenbetont, spitze Bögen, große Fenster | Massiv, runde Bögen, kleine Fenster |
Bildhauerei/Malerei | Realistisch, dynamisch, emotional | Symmetrisch, flach, religiös |