Die Gärten und Balkone in unseren Breitengraden erstrahlen im Sommer in den verschiedensten Farben und Formen, zwei besonders beliebte Blumen sind die Sonnenblume (Helianthus annuus) und die Ringelblume (Calendula officinalis). Beide zeichnen sich durch leuchtende gelbe bis orangefarbene Blüten aus und sind aus der Sommerlandschaft kaum wegzudenken. Doch was unterscheidet sie eigentlich voneinander? In diesem Artikel werden wir die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale und Verwendungszwecke der beiden Blumenarten vorstellen.
Sonnenblume
Die Sonnenblume zählt zur Familie der Korbblütler und stammt ursprünglich aus Nord- und Südamerika. Sie wächst aufrecht und kann eine Höhe von bis zu 4 Metern erreichen. Die etwa 20-40 cm großen Blütenköpfe bestehen oftmals aus mehreren hundert einzelnen Blüten, die nach und nach erblühen. Dabei bildet die Pflanze sowohl Zungenblüten am äußeren Rand als auch Röhrenblüten im Inneren des Blütenkopfes. Im Anschluss an die Blütezeit bildet die Sonnenblume Früchte, die sogenannten Achänen, welche als Vogelfutter oder zur Gewinnung von Sonnenblumenkernen dienen.
Sonnenblumen sind pflegeleicht und können sowohl im Garten als auch im Topf kultiviert werden. Sie bevorzugen einen sonnigen Standort und benötigen durch ihre Größe allerdings etwas mehr Platz. Außerdem sind Sonnenblumen ein wichtiger Bestandteil der heimischen Tierwelt, denn ihre Blüten ziehen viele Insekten, vor allem Bienen und Schmetterlinge, an.
Verwendungszwecke der Sonnenblume
Die Sonnenblume wird neben ihrer Funktion als Zierpflanze auch kommerziell genutzt. Hierbei kommt es vor allem auf die Sonnenblumenkerne an, aus denen hochwertiges Öl gepresst wird. Zudem dienen Sonnenblumenkerne als Nahrungsmittel und Futtermittel für Vögel und andere Tiere. In der Volksmedizin wird die Sonnenblume zur Behandlung von Herz- und Gefäßkrankheiten sowie als entzündungshemmendes und antibakterielles Mittel eingesetzt.
Ringelblume
Die Ringelblume gehört ebenfalls zur Familie der Korbblütler, hat allerdings ihren Ursprung im europäischen und asiatischen Raum. Sie wächst buschig und erreicht Höhen von 50 bis 70 cm. Die Blütenköpfe sind deutlich kleiner als bei der Sonnenblume und messen in etwa 4 bis 6 cm im Durchmesser. Ringelblumen sind ebenfalls anspruchslos in der Pflege und kommen sowohl in Beeten als auch in Balkonkästen gut zurecht.
Verwendungszwecke der Ringelblume
Die Ringelblume ist vor allem für ihre heilende Wirkung bekannt. In der Naturheilkunde wird sie wegen ihrer entzündungshemmenden, wundheilenden und immunstimulierenden Eigenschaften geschätzt. Verwendung finden dabei vor allem Blüten und Blätter, welche als Tee, Öl, Tinktur oder Salbe eingesetzt werden. Aufgrund ihrer positiven Wirkung auf die Haut wird die Ringelblume auch häufig in Hautpflegeprodukten verwendet.
Unterschiede zwischen Sonnenblume und Ringelblume im Überblick
Merkmale | Sonnenblume | Ringelblume |
Wuchsform | Aufrecht | Buschig |
Wuchshöhe | Bis zu 4 Meter | 50 bis 70 cm |
Blütengröße | 20-40 cm | 4-6 cm |
Verwendungszweck | Ölgewinnung, Nahrungsmittel, Tierfutter, Heilpflanze | Heilpflanze, Hautpflege |