Unterschied zwischen E-Ink und OLED-Displays

Bild zu Unterschied zwischen E-Ink und OLED-Displays

In der Welt der Displays gibt es zwei bedeutende und weit verbreitete Technologien: E-Ink und OLED. Beide haben ihre Vorzüge und Anwendungsbereiche, unterscheiden sich jedoch grundlegend in Technologie und Funktionsweise. In diesem Artikel erfahren Sie, worin genau die Unterschiede liegen und welche Technologie für welche Situation am besten geeignet ist.

E-Ink-Displays

E-Ink, kurz für „elektronische Tinte“, ist eine Technologie, die in erster Linie für E-Reader, wie Amazons Kindle, und elektronische Anzeigeschilder entwickelt wurde. E-Ink-Displays sind besonders stromsparend und augenschonend, da sie keine Hintergrundbeleuchtung benötigen und nur dann Strom verbrauchen, wenn sich das Bild ändert. Dies ermöglicht auch bei längerem Lesen ein ermüdungsfreies und angenehmes Erlebnis.

E-Ink-Displays bestehen aus zwei Schichten: einer transparenten Frontschicht und einer darunter liegenden Elektrophorese-Schicht, in der sich mikroskopisch kleine, positiv geladene weiße Partikel und negativ geladene schwarze Partikel befinden. Durch Anlegen einer elektrischen Spannung werden die Partikel entsprechend ihrer Ladung bewegt und bringen so das gewünschte Bild hervor. Da die Partikel ihre Position beibehalten, solange keine neue Spannung angelegt wird, bleibt das Bild auch ohne Stromzufuhr erhalten.

OLED-Displays

Organische Leuchtdioden, kurz OLED, sind dagegen eine displaytypische Technologie, bei der jedes Bildpunkt (Pixel) aus organischen Materialien besteht und diese selbst leuchten. Mit anderen Worten, sie benötigen keine zusätzliche Hintergrundbeleuchtung wie beispielsweise LCD-Displays. Dies ermöglicht einerseits einen geringeren Stromverbrauch bei Bildkontrast, andererseits aber eine verbesserte Bildqualität, insbesondere bei tiefen Schwarztönen und hohen Kontrastverhältnissen.

OLED-Displays finden in verschiedenen Geräten Anwendung, wie etwa Smartphones, Tablets und Fernsehern. Eine Variante dieser Technologie ist das AMOLED-Display (Active Matrix Organic Light Emitting Diode), bei dem jedem Pixel ein dünner Feldeffekttransistor zugeordnet ist, der die Ansteuerung verbessert und ermöglicht, besonders große Bildschirme herzustellen.

Tabelle: Unterschiede zwischen E-Ink und OLED

Eigenschaft E-Ink OLED
Hintergrundbeleuchtung Keine Keine (selbstleuchtende Pixel)
Bildqualität Gut für Text, eher schlecht für Bilder und Videos Sehr gute Bildqualität, hohe Kontraste und schnelle Reaktionszeiten
Stromverbrauch Sehr sparsam, nur bei Bildänderung Geringer bis mäßiger Stromverbrauch, abhängig von Bildinhalt
Anwendungsgebiete E-Reader, elektronische Anzeigeschilder Smartphones, Tablets, Fernseher
Nachhaltigkeit Bild bleibt ohne Stromzufuhr erhalten Organische Materialien unterliegen Alterungsprozessen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass E-Ink-Displays vor allem für E-Reader und Textanwendungen geeignet sind, während OLED-Displays aufgrund ihrer hohen Bildqualität und schnellen Reaktionszeiten bevorzugt in modernen Smartphones, Tablets und Fernsehern eingesetzt werden.

Nach oben scrollen