Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Literatur ständig weiterentwickelt und verändert. Dabei lassen sich vor allem zwei große Kategorien herausarbeiten: die klassische und die zeitgenössische Literatur. Um den Unterschied zwischen beiden besser zu verstehen, lohnt es sich, sich sowohl die historischen Rahmenbedingungen als auch die inhaltlichen und stilistischen Merkmale genauer anzuschauen.
Klassische Literatur
Als klassische Literatur wird im Allgemeinen jene Literatur bezeichnet, die in einer zurückliegenden Epoche geschrieben wurde und bis heute ein hohes Ansehen genießt. Beispiele hierfür sind Werke von Autoren wie William Shakespeare, Johann Wolfgang von Goethe oder Fjodor Dostojewski. Diese Literatur gilt als zeitlos und universell, da sie wesentliche Themen und Fragen der menschlichen Existenz anspricht und häufig durch ihre stilistische Brillanz besticht.
Klassische Literatur ist oft geprägt von einer komplexen Handlung, einer dichten Atmosphäre und einer Fülle von Charakteren, die in einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort leben. In diesen Geschichten spielen häufig die philosophischen, sozialen und politischen Rahmenbedingungen der jeweiligen Zeit eine wichtige Rolle. So fungiert die klassische Literatur häufig als Spiegelbild ihrer Epoche und ermöglicht dem Leser, einen Einblick in die damaligen Lebensumstände, Denkmuster und Wertvorstellungen zu erhalten.
Zeitgenössische Literatur
Zeitgenössische Literatur entsteht in der Gegenwart – beispielsweise im 21. Jahrhundert – und spiegelt somit aktuelle gesellschaftliche, politische und kulturelle Themen und Fragestellungen wider. Autoren wie Haruki Murakami, Sally Rooney oder Jonathan Franzen gelten als Vertreter der zeitgenössischen Literatur.
Charakteristisch für die zeitgenössische Literatur ist, dass sie sich verstärkt mit Themen wie Globalisierung, Identität, Gender oder Umwelt beschäftigt. Aber auch ganz persönliche Geschichten und individuelle Schicksale spielen eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zur klassischen Literatur experimentieren heutige Autoren häufiger mit Sprache, Stil und Form, wodurch sich neue literarische Genres und Strömungen herausbilden.
Unterschiede im Überblick
Klassische Literatur |
Zeitgenössische Literatur |
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Epoche: zurückliegende Jahrhunderte | Epoche: 21. Jahrhundert |
Themen: Universal und zeitlos | Themen: Aktuell und gesellschaftsrelevant |
Stil und Form: Konservativer und ausgeklügelt | Stil und Form: Experimentell und vielfältig |
Autoren: Shakespeare, Goethe, Dostojewski | Autoren: Murakami, Rooney, Franzen |
Die Unterschiede zwischen klassischer und zeitgenössischer Literatur sind also sowohl in der Form, als auch im Inhalt der Geschichten zu finden. Während klassische Werke meist zeitlose Themen behandeln, spiegelt die zeitgenössische Literatur die aktuellen Fragestellungen und Herausforderungen unserer Gesellschaft wider. Beide Literaturformen haben jedoch ihren Reiz und bereichern das kulturelle Angebot für Leserinnen und Leser.