Unterschied zwischen Palliativmedizin und Hospizversorgung

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Die Begriffe „Palliativmedizin“ und „Hospizversorgung“ werden oft synonym verwendet, dabei handelt es sich jedoch um zwei unterschiedliche Ansätze bei der Versorgung von Menschen mit unheilbaren, lebensbedrohlichen oder lebensverkürzenden Krankheiten. Beide zielen darauf ab, die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Betroffenen und ihrer Familien und Angehörigen zu verbessern. In diesem Artikel werden die Unterschiede zwischen Palliativmedizin und Hospizversorgung näher erläutert.

Palliativmedizin

Die Palliativmedizin ist ein medizinischer Ansatz, der sich auf die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit schweren, unheilbaren oder lebensverkürzenden Krankheiten konzentriert. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Linderung von Symptomen wie Schmerzen, Atemnot, Übelkeit und anderen belastenden Beschwerden, um die Lebensqualität zu verbessern. Palliativmedizin kann in jeder Phase eines Krankheitsverlaufs angewendet werden, unabhängig von der Prognose, und ist nicht auf die letzte Lebensphase beschränkt.

Palliativmedizinische Versorgung erfolgt durch ein multidisziplinäres Team von Ärztinnen und Ärzten, Pflegepersonal, Psychologen, Sozialarbeitern, Physiotherapeuten und anderen Fachleuten, die individuelle Behandlungspläne entsprechend den Bedürfnissen und Wünschen der Patientinnen und Patienten sowie ihrer Familien und Angehörigen gestalten. Diese Versorgung kann ambulant, stationär im Krankenhaus oder in spezialisierten Palliativstationen stattfinden.

Hospizversorgung

Hospizversorgung ist ein ganzheitlicher Ansatz, der sich speziell auf die Versorgung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase konzentriert. Ziel der Hospizversorgung ist es, dem sterbenden Menschen ein würdevolles, schmerzfreies und komfortables Lebensende zu ermöglichen, sowie die Angehörigen in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. Im Fokus stehen dabei nicht nur die körperlichen, sondern auch die psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse der Betroffenen und ihrer Familien.

Hospize können sowohl stationär als auch ambulant angeboten werden. In stationären Hospizen leben die Betroffenen in einer häuslichen und ruhigen Umgebung, in der Rücksicht auf individuelle Wünsche und Bedürfnisse genommen wird. Ambulante Hospizdienste bieten ihre Unterstützung bei der Versorgung des sterbenden Menschen zu Hause oder in stationären Einrichtungen wie Pflegeheimen oder Krankenhäusern an.

Der Unterschied in der Tabelle

Palliativmedizin Hospizversorgung
Ziel Linderung von Symptomen und Verbesserung der Lebensqualität bei unheilbaren, lebensbedrohlichen Krankheiten Würdevolles, schmerzfreies und komfortables Lebensende
Versorgung Multidisziplinäres Team aus medizinischen und psychosozialen Fachleuten Ganzheitliche, individuelle Betreuung durch Fachpersonal und geschulte Ehrenamtliche
Rahmen Ambulant, stationär im Krankenhaus oder in spezialisierten Palliativstationen Stationäre Hospize oder ambulante Hospizdienste
Relevanter Krankheitsverlauf In jeder Phase einer schweren, unheilbaren Krankheit Letzte Lebensphase

Im Kern liegt der Unterschied zwischen Palliativmedizin und Hospizversorgung in der Zielsetzung sowie in den Phasen der Krankheit, in denen die jeweilige Versorgung eingesetzt wird. Beide Ansätze ergänzen einander jedoch und bieten wichtige Unterstützung für Menschen mit unheilbaren Krankheiten und ihre Angehörigen.

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