Klassik und Romantik gelten als bedeutende Epochen in der Geschichte der westlichen Kunst und Literatur. Trotz ihrer zeitlichen Nähe unterscheiden sie sich stark in ihren Grundprinzipien, Ästhetiken und der Gestaltung von Werken. Im Folgenden werden die markantesten Unterschiede zwischen Romantik und Klassik vorgestellt.
Klassik
Die Epoche der Klassik (etwa 1770 bis 1830) wird oft durch rationale Klarheit, formale Strenge und eine imitierende Auffassung von Kunst gekennzeichnet. Hauptwerke dieser Periode streben nach Perfektion und Harmonie, sie legen Wert auf Ordnung und Form. Kunst und Literatur der Klassik sind geprägt durch Vorbilder der Antike und eine Konzentration auf „das Allgemeine“ anstatt dem Individuellen oder Subjektiven.
Romantik
Die Romantik (etwa 1795 bis 1840) hingegen betont das Emotionale, das Phantastische und das Individuelle. Im Gegensatz zur nüchternen Klarheit der Klassik, sieht die Romantik keinen Widerspruch in Paradoxien und Subjektivität. Sie schätzt das Unvollendete und das Bruchstückhafte. Ästhetisch neigt die Romantik dazu, das Übernatürliche zu erkunden und das Mysterium und die Schönheit der Natur zu feiern.
Zusammenfassung
Im Grunde genommen repräsentiert die Klassik eine Kunst des Denkens und des logisch Konstruierten, während die Romantik eine Kunst des Fühlens und des spontan Erschaffenen darstellt. Die Romantik entstand als Reaktion auf die als zu starre empfundenen Regeln der Klassik und betonte die kreative Freiheit und die subjektive Interpretation des Künstlers im Überschwang des eigenen Gefühls.
Übersichtstabelle: Unterschiede zwischen Klassik und Romantik
| Eigenschaft | Klassik | Romantik |
|---|---|---|
| Zeitrahmen | 1770-1830 | 1795-1840 |
| Charakteristika | Rationale Klarheit, formale Strenge, Imitation | Emotionalität, Phantasie, Individualität |
| Ästhetik | Perfektion, Harmonie, Ordnung | Unvollendetes, Bruchstückhaftes, Übernatürliches, Naturverbundenheit |
| Betrachtung | Allgemeines | Individuelles, Subjektives |