Die Epoche der Romantik und die Weimarer Klassik sind zwei wichtige Perioden in der Geschichte der deutschen Literatur, die trotz ihrer gemeinsamen Wurzeln erhebliche Unterschiede aufweisen. Beide Epochen stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert, einer Zeit großer kultureller und sozialer Veränderungen in Europa. Aber das ist auch schon, wo die Ähnlichkeiten enden.
Die Weimarer Klassik (1786-1805) ist eng mit dem Leben und Werk von Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller verbunden. Die Weimarer Klassik war durch ihre bewusste Distanz zur unmittelbaren Wirklichkeit charakterisiert, sie suchte die idealisierte Wirklichkeit. Die Dichter strebten die Antiken Klassik nach, sie schätzten Disziplin, Ordnung und Harmonie.
Unterschiede zur Romantik
Die Romantik (1795-1848), im Vergleich, war eine Bewegung, die sich stark auf die Gefühle konzentrierte. Sie war geprägt von einer Rückkehr zur Natur und einem Fokus auf das Individuelle und Emotionalität. Sie strebte das Erhabene und Unergründliche, den Sturm und Drang, das Unendliche und Unbegrenzte an.
Kernunterschiede
Ein zentraler Unterschied zwischen diesen zwei Epochen besteht in ihrem jeweiligen Umgang mit Emotionen und Vernunft. Während die Weimarer Klassik Harmonie und Ausgeglichenheit durch Rationalität suchte, war die Romantik eine Reaktion auf den Rationalismus und suchte das Gefühl, die Hingabe und Intuition.
Gemeinsamkeiten
Trotz dieser Unterschiede gibt es auch einige gemeinsame Merkmale zwischen der Weimarer Klassik und der Romantik. Beide Epochen betonten die Bedeutung des Individuums und seinen Beitrag zur Gesellschaft. Darüber hinaus sahen sich beide Bewegungen als Reaktion auf die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen ihrer Zeit.
Tabelle
Aspekt |
Weimarer Klassik |
Romantik |
---|---|---|
Zeitraum |
1786-1805 |
1795-1848 |
Auslösende Faktoren |
Die Bewunderung der Antike |
Reaktion auf den Rationalismus |
Werte |
Ordnung, Disziplin, Harmonie |
Emotion, Individualität, Natur |
Merkmale der Kunst |
Streben nach Perfektion und Vollendung |
Streben nach dem Unergründlichen, Unendlichen |