Viele Menschen kennen das Gefühl von brennenden Schmerzen hinter dem Brustbein, die sich bis in die Kehle ausbreiten können. Die Begriffe Säure-Reflux und Sodbrennen werden oft synonym verwendet, dennoch handelt es sich bei den beiden um unterschiedliche Phänomene. In diesem Artikel erklären wir den Unterschied zwischen Säure-Reflux und Sodbrennen und geben einen Überblick über mögliche Ursachen und Behandlungen.
Säure-Reflux: medizinisch bekannt als gastroösophagealer Reflux
Unter Säure-Reflux versteht man den Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre, insbesondere von Magensäure. Dieser Rückfluss entsteht, wenn der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre (unterer ösophagealer Sphinkter) schwächer wird oder nicht richtig funktioniert. Die Magensäure, die normalerweise zur Verdauung von Nahrung benötigt wird, hinterlässt einen sauren Geschmack im Mund und reizt die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre. Man spricht dann von einer Refluxkrankheit, medizinisch als gastroösophagealer Reflux bezeichnet.
Sodbrennen: ein häufiges Symptom von Säure-Reflux
Sodbrennen ist das brennende Gefühl, das durch den Kontakt der Magensäure mit der Speiseröhrenschleimhaut entsteht und in der Brust oder im Hals wahrgenommen wird. Es handelt sich um ein häufiges Symptom bei Säure-Reflux und kann auch ohne tatsächlichen Säure-Reflux-Episoden auftreten. Tatsächlich empfinden viele Menschen Sodbrennen in Stresssituationen oder bei bestimmten Lebensmitteln, ohne dass dabei zwangsläufig Mageninhalt zurückfließt.
Ursachen und Risikofaktoren
Die Schwächung des unteren ösophagealen Schließmuskels, die zu Säure-Reflux und Sodbrennen führen kann, kann verschiedene Ursachen haben. Hierzu zählen unter anderem genetische Faktoren, Übergewicht, Rauchen, Alkoholkonsum, Schwangerschaft oder der Verzehr bestimmter Lebensmittel wie fettige Speisen, scharfes Essen oder Koffein. Darüber hinaus kann die Einnahme bestimmter Medikamente wie Schmerzmittel oder blutdrucksenkende Mittel das Risiko für Säure-Reflux und Sodbrennen erhöhen.
Behandlung und Prävention
Die Behandlung von Säure-Reflux und Sodbrennen zielt zunächst darauf ab, die Symptome zu lindern. Hierfür eignen sich vor allem säure-neutralisierende Medikamente wie Antazida oder sauremindernde Mittel wie H2-Antagonisten oder Protonenpumpenhemmer. Langfristig sollte die Lebensweise angepasst werden, um die Reflux-Episoden zu reduzieren. Dazu gehört neben einer gesunden Ernährung mit wenig fetthaltigen und scharfen Speisen auch das Vermeiden von Alkohol, Rauchen und übermäßigem Kaffeekonsum. Zudem hilft es, das oberste Ende des Bettes leicht anzuheben und nach dem Essen aufrecht zu sitzen, um den Magen zu entlasten.
Tabelle: Unterschiede zwischen Säure-Reflux und Sodbrennen
Säure-Reflux | Sodbrennen | |
---|---|---|
Definition | Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre | Brennendes Gefühl hinter dem Brustbein, das durch den Kontakt der Magensäure mit der Speiseröhrenschleimhaut entsteht |
Ursachen | Schwäche oder Dysfunktion des unteren ösophagealen Schließmuskels | Meist durch Säure-Reflux verursacht, aber auch stress- oder ernährungsbedingt möglich |
Behandlung | Medikamentöse Säureneutralisierung oder Säurereduzierung, Anpassung der Lebensweise | Abhängig von der Ursache, oft symptomatische Behandlung oder Anpassung der Lebensweise |