Tinnitus und Hörsturz sind zwei verschiedene Erkrankungen des Gehörs, die oft missverstanden und miteinander verwechselt werden. Beide haben ihre eigenen Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. In diesem Artikel wollen wir die Unterschiede zwischen Tinnitus und Hörsturz näher erläutern und Ihnen dabei helfen, die Symptome beider Störungen besser zu erkennen und zu verstehen.
Tinnitus
Tinnitus ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom, das auf verschiedene Probleme im Gehör zurückzuführen sein kann. Betroffene erleben ein anhaltendes oder intermittierendes Geräusch im Ohr, das als Klingeln, Summen, Zischen, Rauschen oder Pfeifen beschrieben wird. Die genaue Ursache für Tinnitus ist oft schwer festzustellen und kann von Hörverlust über Stress bis hin zu Schädigungen des Innenohrs reichen.
Tinnitus betrifft Menschen aller Altersgruppen und kann sowohl das eine als auch beide Ohren betreffen. Die Schwere des Tinnitus variiert von einer leichten, kaum wahrnehmbaren Störung bis hin zu einer intensiven und störenden Präsenz im Alltag.
Behandlung von Tinnitus
Da die Ursachen für Tinnitus so vielfältig sind, kann die Behandlung des Symptoms ebenso unterschiedlich ausfallen. Sie kann von Schwerhörigkeitsausgleich über Stressbewältigungstechniken bis hin zu kognitiver Verhaltenstherapie reichen. In einigen Fällen kann auch eine medikamentöse Behandlung des Tinnitus in Frage kommen.
Hörsturz
Ein Hörsturz hingegen ist ein plötzlicher und oftmals unerklärlicher Verlust des Hörvermögens, der in der Regel nur ein Ohr betrifft. Er kann ohne erkennbare Anzeichen über wenige Minuten, Stunden oder Tage eintreten und kann von Schwindel und Tinnitus begleitet werden. Die genaue Ursache für einen Hörsturz ist häufig unbekannt, aber Experten vermuten, dass Durchblutungsstörungen, Infektionen oder Stress als Auslöser infrage kommen.
Behandlung von Hörsturz
Die Behandlung eines Hörsturzes sollte so schnell wie möglich erfolgen. In vielen Fällen wird eine Infusion mit durchblutungsfördernden Medikamenten verabreicht, um die vermutete Durchblutungsstörung im Ohr zu bekämpfen. Bei vermuteten infektiösen Ursachen können entzündungshemmende Medikamente und Antibiotika zum Einsatz kommen. Auch Kortison, entweder oral eingenommen oder als Injektion direkt ins Ohr, kann in der Behandlung eines Hörsturzes angewendet werden.
Unterschiede zwischen Tinnitus und Hörsturz
Nachdem wir nun die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Tinnitus und Hörsturz erläutert haben, verdeutlicht die folgende Tabelle noch einmal die wichtigsten Unterschiede:
Tinnitus | Hörsturz | |
---|---|---|
Symptome | Klingeln, Summen, Zischen, Rauschen oder Pfeifen im Ohr | Plötzlicher Hörverlust, Tinnitus, Schwindel |
Ursachen | Hörverlust, Stress, Schädigung des Innenohrs | Unbekannt, möglicherweise Durchblutungsstörungen, Infektionen oder Stress |
Behandlung | Schwerhörigkeitsausgleich, Stressbewältigung, kognitive Verhaltenstherapie, Medikamente | Durchblutungsfördernde Medikamente, Kortison, entzündungshemmende Medikamente, Antibiotika |
Um festzustellen, ob Sie unter Tinnitus oder einem Hörsturz leiden, sollten Sie unbedingt einen HNO-Arzt aufsuchen. Dieser kann die jeweilige Ursache feststellen und die geeignete Behandlung empfehlen.