Wer sich mit dem Thema Gartenarbeit und Pflanzen beschäftigt, wird häufig mit den Begriffen Blumenerde und Gartenerde konfrontiert. Obwohl sie oft synonym verwendet werden, gibt es doch wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Erdenarten. Diese Unterschiede haben nicht nur Auswirkungen auf die Qualität und das Pflanzenwachstum, sondern auch auf die jeweilige Verwendung der Erden. In diesem Artikel wollen wir die jeweiligen Eigenschaften und Unterschiede zwischen Blumenerde und Gartenerde beleuchten, um somit bei der Wahl der richtigen Erde zu helfen.
Verschiedene Bestandteile und Eigenschaften
Blumenerde ist eine Mischung aus verschiedenen Ausgangsmaterialien, die speziell für die Bedürfnisse von Topf- und Balkonpflanzen entwickelt wurde. Die Hauptbestandteile von Blumenerde sind meist Torf, Kompost, Rindenhumus, Holzfasern, Ton und Perlite. Blumenerde hat eine lockere und luftige Struktur, um Wurzeln und Wasser besser halten und transportieren zu können. Diese Erde ist in der Regel nährstoffarm, denn sie wird meist mit Langzeitdünger versetzt, um die Pflanzen über einen längeren Zeitraum optimal mit Nährstoffen zu versorgen.
Gartenerde ist hingegen in der Regel unbehandelte Aushub- oder Muttererde aus dem eigenen Garten oder dem nächstgelegenen Wald. Diese Erde enthält Humus und viele natürliche Nährstoffe, die unmittelbar für die Pflanzen verfügbar sind. Da Gartenerde jedoch meist schwerer und verdichtet ist, wird sie oft als weniger gut durchlüftet und somit auch weniger wasserdurchlässig angesehen. Um dies auszugleichen, kann diese Erde mit leichteren Materialien wie Kompost oder Rindenhumus aufgelockert werden.
Verwendung der verschiedenen Erdenarten
Blumenerde eignet sich besonders für die Verwendung in Töpfen, Kübeln und Pflanzkästen, da sie dafür sorgt, dass die Pflanzen in kleinen Behältern ausreichend Luft und Wasser bekommen. Zudem bietet sie durch den zugesetzten Dünger eine optimale Nährstoffversorgung. Vor allem für empfindliche Pflanzen, die spezielle Anforderungen an die Bodenbeschaffenheit haben, ist Blumenerde die erste Wahl.
Gartenerde eignet sich hingegen vor allem für die direkte Ausbringung im Garten, etwa zur Pflanzung neuer Stauden oder zur Verbesserung der Bodenqualität. Allerdings sollte sie vorher durch das Einarbeiten von Kompost, Rindenhumus oder anderen natürlichen Materialien aufgelockert werden, damit die Pflanzen besser gedeihen. Gartenerde kann auch zur Anzucht von Jungpflanzen verwendet werden, sollte hierbei jedoch ebenfalls mit leichteren Materialien vermengt werden.
Zusammenfassende Tabelle zum Unterschied zwischen Blumenerde und Gartenerde
Merkmale | Blumenerde | Gartenerde |
---|---|---|
Hauptbestandteile | Torf, Kompost, Rindenhumus, Holzfasern, Ton, Perlite | Muttererde, Humus |
Struktur | locker, luftig | verdichtet, gebunden |
Nährstoffgehalt | nährstoffarm (Nährstoffe werden langsam freigesetzt) | nährstoffreich (Nährstoffe sind sofort verfügbar) |
Verwendung | Topfpflanzen, Balkonkästen, Kübel | Gartenbeete, Pflanzlöcher, Bodenverbesserung |