Tee ist eines der ältesten und am häufigsten konsumierten Getränke weltweit. Vor allem in Asien gehören Teezeremonien keineswegs nur in Japan und China zu althergebrachten Traditionen. Auch hierzulande erfreut sich der Tee immer größerer Beliebtheit. Die zwei bekanntesten Teesorten sind dabei der Grüntee und der Schwarztee. Doch was macht ihre Unterschiede aus?
Die Basis sowohl des Grüntees als auch des Schwarztees bildet die gleiche Pflanze, nämlich die Teepflanze Camellia sinensis. Dennoch unterscheiden sich die beiden Teesorten geschmacklich und in ihren Wirkungen auf den menschlichen Körper. Der Hauptunterschied liegt in der Verarbeitung der Teeblätter nach der Ernte.
Anbau und Ernte
Für beide Teesorten werden die jungen Blätter der Teepflanze gepflückt. Allerdings ist das Erntefenster beim Grüntee etwas früher im Jahr als beim Schwarztee. Dies liegt an den unterschiedlichen Anforderungen an den Zellstoffwechsel innerhalb des Teeblattes, welche durch den Fermentationsprozess beeinflusst werden.
Fermentationsprozess
Während bei der Herstellung von Grüntee die Fermentation der Teeblätter verhindert werden soll, setzt der Produktionsprozess von Schwarztee genau auf diesen Prozess. Die Fermentation ist ein durch Enzyme hervorgerufener Stoffwechselprozess, der unter anderem das Aroma, die Farbe und die Inhaltsstoffe des Tees beeinflusst.
Um die Fermentation beim Grüntee zu verhindern, werden die Teeblätter unmittelbar nach der Ernte erhitzt. Durch das Erhitzen wird der Fermentationsprozess gestoppt und somit das frische, kräftige Aroma und die grüne Färbung der Teeblätter erhalten. Beim Schwarztee hingegen werden die Teeblätter zunächst zum Welken ausgelegt und gerollt, sodass die ätherischen Öle freigesetzt und die Zellstrukturen aufgebrochen werden. Dadurch kann die Fermentation frei verlaufen, wodurch ein kräftigeres und rauchigeres Aroma entsteht.
Inhaltsstoffe und gesundheitliche Wirkungen
Grüntee und Schwarztee enthalten beide eine Vielzahl an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen wie Antioxidantien, Vitamine oder Mineralstoffe. Durch den unterschiedlichen Verarbeitungsprozess enthalten Grüntees jedoch oftmals höhere Mengen an Antioxidantien und Vitaminen, während Schwarztees einen höheren Koffeingehalt und Gerbstoffgehalt aufweisen.
Beide Tees haben somit unterschiedliche gesundheitliche Wirkungen. So steht Grüntee zum Beispiel für den positiven Einfluss auf die Herzgesundheit und das Immunsystem, während Schwarztee eine anregende Wirkung hat und die Konzentration steigern kann.
Der Unterschied in der Übersicht
| Eigenschaft | Grüntee | Schwarztee |
|---|---|---|
| Fermentation | Keine | Vollständig |
| Aroma | Frisch, leicht bitter | Kräftig, leicht rauchig |
| Farbe | Grün | Braun bis schwarz |
| Antioxidantien | Höher | Niedriger |
| Koffein | Niedriger | Höher |
Ob Grüntee oder Schwarztee – beide Teesorten bieten ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Angebot an Geschmacksnuancen und gesundheitsfördernden Eigenschaften. Es lohnt sich, eine Vielzahl von Sorten zu probieren und die eigenen Vorlieben zu entdecken.