Beim Thema Grillen scheiden sich die Geister, vor allem bei der Frage, ob ein Holzkohlegrill oder ein Gasgrill die bessere Wahl ist. Die Unterschiede zwischen den beiden Grilltypen sind teilweise erheblich und in diesem Artikel werden wir diese näher erläutern.
Geschmack
Der Geschmack der gegrillten Speisen ist wahrscheinlich der Hauptunterschied zwischen Holzkohle- und Gasgrillen. Bei einem Holzkohlegrill entsteht das typische Grillaroma, das viele Menschen so lieben, durch den entstehenden Rauch bei der Verbrennung der Kohle. Bei einem Gasgrill entfällt dieses Aroma weitestgehend, da hier keine feste Brennstoffquelle wie Holzkohle verwendet wird. Allerdings können durch die Verwendung von Aromaschienen oder Räucherboxen mit Holzchips auch beim Gasgrill rauchige Aromen erzeugt werden.
Temperatur und Temperaturkontrolle
Holzkohlegrills erzeugen durch die Verbrennung der Kohle hohe Temperaturen, die optimal für das scharfe Anbraten von Steaks oder anderen Fleischstücken sind. Allerdings kann die Temperaturkontrolle bei einem Holzkohlegrill schwieriger sein als bei einem Gasgrill, da sie nur indirekt durch die Menge und Verteilung der Kohle sowie durch das Öffnen und Schließen der Belüftungsöffnungen gesteuert werden kann.
Gasgrills hingegen bieten eine einfachere Temperaturkontrolle, da die Hitze über die Drehregler direkt reguliert werden kann. Die Hitze ist zudem gleichmäßiger, da das Gas eine konstante Brennstoffquelle darstellt. Allerdings reicht die Temperatur bei Gasgrills meist nicht ganz so hoch wie bei Holzkohlegrills.
Aufheizzeit und Anzünden
Ein Holzkohlegrill benötigt mehr Zeit zum Aufheizen als ein Gasgrill. In der Regel dauert es mindestens 20-30 Minuten, bis die Kohle die optimale Glut erreicht hat. Hinzu kommt die oftmals aufwendige Anzündprozedur mit Grillanzünder und Zeitungsballen.
Ein Gasgrill hingegen ist in nur wenigen Minuten aufgeheizt und einsatzbereit. Das Anzünden erfolgt meist durch einen elektrischen Zündmechanismus und ist sehr unkompliziert.
Sicherheit und Umwelt
Gasgrills gelten im Allgemeinen als sicherer als Holzkohlegrills, da sie keine offene Flamme erzeugen und keine glühende Kohle vorhanden ist, die aus dem Grill fallen kann. Zudem gibt es keine Probleme mit Funkenflug, wie es bei einem Holzkohlegrill vorkommen kann.
Auch in Bezug auf Umweltbelastung sind Gasgrills im Vorteil, da sie im Vergleich zu Holzkohlegrills einen geringeren CO2-Ausstoß aufweisen und keine krebserregenden Stoffe wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen.
Tabelle: Unterschiede zwischen Holzkohlegrill und Gasgrill
Eigenschaft | Holzkohlegrill | Gasgrill |
---|---|---|
Geschmack | Intensives Grillaroma | Milderes Aroma |
Temperatur | Höhere Temperaturen | Niedrigere Temperaturen |
Temperaturkontrolle | Schwieriger | Einfacher |
Aufheizzeit | Länger | Kürzer |
Anzünden | Aufwendiger | Einfacher |
Sicherheit | Weniger sicher | Sicherer |
Umwelt | Umweltbelastender | Umweltfreundlicher |
Die Wahl zwischen einem Holzkohlegrill und einem Gasgrill hängt letztendlich von den persönlichen Präferenzen und Prioritäten ab. Während Holzkohlegrills für das typische Grillaroma sorgen, bieten Gasgrills mehr Komfort und Umweltfreundlichkeit. Beide Grillarten haben ihre Vor- und Nachteile, die vor dem Kauf abgewogen werden sollten.