Unterschied zwischen impressionistischer und expressionistischer Malerei

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Impressionismus und Expressionismus sind zwei bedeutende Kunstrichtungen, die das Fundament der modernen Malerei schaffen. Obwohl sie aus derselben kunsthistorischen Periode stammen und häufig zusammen erwähnt werden, gibt es einige wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Stilen.

Impressionismus

Der Impressionismus entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Frankreich und zeichnete sich durch seinen Versuch aus, die Realität aus der Perspektive des Malers darzustellen. Impressionistische Künstler legten großen Wert auf die genaue Wiedergabe von Licht und Farben, indem sie zarte Farbtäne und kurze Pinselstriche miteinander verbanden. Zu den bekanntesten Impressionisten gehören Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir und Edgar Degas.

Die Maler des Impressionismus waren daran interessiert, die verschiedenen Lichtverhältnisse und Stimmungen einzufangen, die sie in einem bestimmten Moment sahen. Sie malten häufig en plein air, um die direkten Erfahrungen und Eindrücke besser festhalten zu können. Impressionistische Gemälde zeichnen sich durch ihre Helligkeit, ihren lockeren Stil und ihren Fokus auf Alltagsszenen aus.

Expressionismus

Im Gegensatz dazu entstand der Expressionismus zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland und Nord- und Mitteleuropa. Expressionistische Künstler, wie Wassily Kandinsky, Edvard Munch und Ernst Ludwig Kirchner, konzentrierten sich stärker auf die Erforschung und Darstellung ihrer eigenen inneren Welt und Emotionen. Der Hauptzweck des Expressionismus bestand darin, eine Reaktion oder einen Ausdruck auf der Leinwand zu erzeugen, anstatt eine realistische Darstellung der äußeren Welt zu schaffen.

Expressionistische Maler verwendeten kräftige Farben und abstrakte Formen, um ihre Emotionen und Empfindungen zu transportieren. Die Bilder zeigen oft verzerrende Darstellungen von Figuren und Landschaften, um die emotionalen und psychischen Aspekte der menschlichen Erfahrung zu betonen. Da der Expressionismus einen starken Schwerpunkt auf den subjektiven Ausdruck legt, gibt es keine einheitliche Stilrichtung und die verschiedenen Künstler entwickelten ihren eigenen, individuellen Stil.

Vergleich

Das Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen Impressionismus und Expressionismus ist somit ihre jeweilige Herangehensweise an die Wahrnehmung und Darstellung der Welt. Während der Impressionismus die Realität durch den Filter des Künstlers und dessen persönlichen Eindrücke reflektiert, zielt der Expressionismus darauf ab, die subjektiv empfundenen Emotionen und Gedanken auf der Leinwand zu manifestieren.

Tabelle zum Unterschied

Impressionismus Expressionismus
Zeitraum ca. 1860 – 1890 ca. 1905 – 1920
Ursprung Frankreich Deutschland und Nord-/Mitteleuropa
Stil sanfte Farben, lockere Pinselstriche, Realitätsdarstellung kräftige Farben, abstrakte Formen, emotionale Darstellung
Themen Alltagsszenen, Lichtverhältnisse, Momentaufnahmen Emotionen, innere Welt, psychische Zustände
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